ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

 

Wie es einmal vor allzu langer Zeit hätte gewesen sein können:

Die schwäbisch-alemannische Fastnacht hat ihren Ursprung aus Festen, die dazu dienten, verderbliche Lebensmittel vor Beginn der Fastenzeit zu verzehren. Während dieser Zeit galt ein Alkoholverbot, von dem Bier ausgeschlossen war. Ungefähr zu dieser Zeit wurde dem einstigen Gerstensaft auch das erste Mal Hopfen beigemischt. Auf jedem dieser Feste fand man einige die mit viel Lust und Laune Unmengen an Bier tranken und durch den Genuss dieser Biermassen immer närrischer und närrischer wurden. Der Volksmund nannte Sie „Hopfedrescher“. Sie tanzen fröhlich und zogen heiter durch die Straßen. Die Zeit der Hopfedrescher war gezählt, als der Graf Wolfgang von Fürstenberg 1505 n.Chr. das Örtchen Müllenheim (heute Müllen) kaufte und sein Brauprivileg durchsetzt. Damit war das private Bierbrauen verboten und mit hohen Steuern belegt.

Wie es sich einmal vor nicht allzu langer Zeit zugetragen hat:

… alles begann im Jahr 2002 an einem heiteren Abend im kleinen Dörfchen Neuried – Müllen. Sieben junge Männer hatten die lustige Idee eine Narrenzunft entstehen zu lassen. Im Laufe des Abends fand sich dann ein geeigneter Name, der mit etwas Fantasie auf das Lieblingsgetränk der geistreichen Herren schließen lässt. Hopfedrescher: ein Wortspiel aus „Hopfe“ die Biernote des Wortes und „drescher“ drückt den Nachdruck aus mit dem immer noch eines in den Hals passt.

Die Begeisterung wuchs in den 7. Herzen, somit sollte auch gleich ein Logo her. Die ersten zeichnerischen Versuche waren nicht für die Öffentlichkeit geeignet bis endlich, auf einem gebrauchten Pizza Karton die Skizze entstand, die später zum Wiedererkennungszeichen der Hopfedrescher wurde. Die Vorfreude war grenzenlos und so tranken die sieben bis in den Morgengrauen.

Am nächsten Morgen gingen die 7 Herren mit schwachem Fleische, aber ungebrochenen Entschluss in den Druck-Shop und gaben die ersten 7 dunkelgrünen Pullis in Auftrag.

So begann eine Neue Ära, eingeleitet durch:

Hans Jürgen Vetter, Michael Heinzelmann, Dirk Petersdorf, Rüdiger Jüstel, Christian Flamm, Thomas Ritter und Johannes Lang

 

 

 

 

Die Idee kam bei sehr vielen gut an und so kam es, dass in den darauf folgenden 3 Jahren mehr als 35 Fastnachtsnarren bei der Idee mitfieberten. Die Fasnacht als Teil einer Fastnachtsgruppe zu erleben, empfanden viele weitaus lustiger.  Nach Drängen von außerhalb und teils auch aus den eigenen Reihen, luden die Gründungsväter zu einer Mitgliederversammlung ein, in der am 09.10.2005 der Entschluss gefasst wurde, eine Narrengruppe mit eindeutigen Grundsätzen zu gründen.

So wurde die erste offizielle Vorstandschaft gewählt.  Die eine Satzung im Interesse der Mitglieder und unter Einbezug der Gründungsväter, formulierte. Die Mitglieder verabschiedeten die Satzung und wählten zwei weitere Vorstandschaftsmitglieder, so dass zum 11.11.2005 die Narrengruppe Hopfedrescher geboren war.

Voller Stolz wurden auf der Fastnacht 2006 schon die ersten Spättle-Häshosen getragen. Die meist selbst von Hand aufgenähten Spättle wurden mühselig, mit einer eigens angefertigten Vorrichtung, gestanzt. Die Begeisterung, sowie sehr viel Spaß, hielten weiterhin an, so dass am Fastnachtsfreitag 2006 unser erster Hopfedrescherball stattfinden konnte. Der von Anfang an ein großer Erfolg war und sich in den weiteren Jahren zu einer gut etablierten, beliebten Fastnachtsveranstaltung entwickeln konnte. An dieser Stelle einen großen Dank an alle Mitglieder für die gute Zusammenarbeit und unseren Gästen für die unermüdliche Partylaune.

Nur drei Jahre nach dem ersten Hopfedrescherball, pünktlich zum 11.11.2008, verkündeten wir stolz unsere Eintragung ins Vereinsregister. Der Verein entwickelte sich sehr gut. Die Modellierung der Holzmaske war nur eine Frage der Zeit.  Um uns besser mit unserem Logo identifizieren zu können wurde dieses 2010 an die Maske angeglichen. Die Präsenz auf vielen Umzügen machte uns weiter bekannt, so dass über 70 Zünfte und gut 1.500 Besucher mit uns 2017 unser elfjähriges Jubiläum feierten.

Logo Hopfedrescher Müllen e.V.

Die Entstehungsgeschichte
Eure Gründungsväter und Vorstandschaft

 

Hier findest Du die Vereinssatzung als PDF-Download.
Hier kannst Du Dir die Kleiderordnung als PDF downloaden…
Hier kannst Du Dir die allgemeine Ordnung ansehen…

 

 

Fasnachtsumzüge und Fasnachtswagen:

Der Fasnachtswagen, gezogen von den Hopfedreschern symbolisiert wie die einfachen Leute früher ihren Wagen durch das Feld zogen um den Hopfen einzubringen. Dieser wurde dann frisch, zu dem zuvor gebrannten Sud beigesetzt, um daraus Bier zu brauen. Im Mittelalter, bevor Graf Wolfgang von Fürstenberg 1505 n.Chr. sein Brauprivileg durchsetzt, war es üblich den Eigenbedarf an Bier selbst zu brauen, weil der Alkoholgehalt das Wasser oft erst genießbar machte. Dieses Bier wurde dann in ausgiebigen Festen, wie sie in der schwäbisch alemannischen Fasent vor der Fastenzeit üblich sind, in Massen verzehrt. Durch den Genuss dieser Biermassen wurden die Leute närrisch und die, die bis heute immer noch ein Bier in sich dreschten, wurden zu närrischen Hopfedreschern.

 

Unsri Fasent in Nellüm

Am Samschdig vorm Schmutzige bginnt d’ Müllner Fasentszit,
middem Huusball vun de Narrengrupp, der isch ebs für alli Litt.

Mir Hopfedrescher dun Johr für Johr ebbs firs Programm,
verruckdi Dänz und Bütte damit d’ Litt ebbs z lache han.

Am Schmutzige laufe ma Obends bi da Hämdeglunker mit
un helfe de Narrebaum stelle, des hält uns fit.

S‘ Rothus wird do gstirmt un d‘ Amtsgwalt vun de Narre übernomme,
danoch ä läckri Narresupp gesse, au do derf jeda na komme.

Uffgweckt wird do au noch de „Fasents–Narr“ us sinnem Sarg,
denn seller derf au widda mitfiere un des ganz arg!

Denn am Fasentsfriddig lade mir zum Hopfedrescherball i,
Narre von Nod un us de Ferni komme do nach Mülle ri.

Uff da Bühni gibts Ufftritt und Guggemusike spiele ihre Lieda,
gedanzt und gschunkelt wird do, uff und nieda.

Am Samschdig noch em Feschd, gibts noch ä Huffe Reschdli,
die vernichde ma zämme un gehn uffs nächschde Feschdli.

Am Fasentssunndig laufe ma widda ä Umzug mit
un für d’ Kinder gibt’s ä Nochmiddag in de Hall, des isch de Hit.

Am Rosemändig gehn d’ Kinder dann gitzig rufe in Müllens Gasse
un die Große laufe noch ä Umzug un des isch klasse!

Selli, wo no nid gnug hän, könne obends noch uff de Schwoof,
bevor mir am Zischdig dann ziege von Hof zu Hof.

Eier beddle dun mir do in ganz Mülle
un uns die Inwohner immer wieder d’ Humpe fülle.

Obends wurd dann in de Hall d‘ Fasent zu Grab getrage
un do hiele un bläre alli unter luddem Klage.

So scheens au war, s geht widda dagege
un mir zieges durch, ob bi Sunneschien odda Räge.

„Bei Durst wirkt immer fabelhaft, ein Humpen kühler Hopfesaft“